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verschoben!! Lesung Daniel Wisser "Königin der Berge"

Die für den 25. April 2020 angekündigte Veranstaltung (siehe Originaltext untenstehend) wird aufgrund der Corona-Pandemie und der Vorschriften der Behörden abgesagt und auf einen noch zu fixierenden Termin verschoben. Details dazu folgen zeitgerecht.

 

Die Bücherei Zams lädt im Rahmen der Aktion "Utopie/Dystopie" des Büchereiverbandes Österreich zur Autorenlesung ein und kann einen ganz besonderen Autor begrüßen:

Daniel Wisser liest aus seinem Roman "Königin der Berge", erschienen im Verlag Jung und Jung, für den er 2018 u. a. den österreichischen Buchpreis erhalten hat, und erzählt darin herzzerreißend komisch von den letzten Dingen und den vorletzten und vorvorletzten - eine meisterhafte Gratwanderung zwischen todtraurigem Thema und fulminantem Sprachwitz.

Robert Turin, Mitte vierzig, will in der Schweiz sterben, denn dort könnte er selbst bestimmen, wann es so weit ist. Lieber noch wäre es ihm, er wäre nicht unheilbar krank, aber an der Diagnose ist nicht zu rütteln: Multiple Sklerose. Um seiner Frau nicht zur Last zu fallen, übersiedelt er in ein Heim, freiwillig und vor der Zeit. Doch pflegeleicht ist der verschrobene Patient nicht, das merken die Schwestern bald. Während sich sein Zustand verschlechtert, beschließt er, seinem Leben ein Ende zu setzen, bevor es zu spät ist. Doch so einfach ist das nicht: So wie er im Alltag auf Unterstützung angewiesen ist, um vom Bett in den Rollstuhl zu kommen, damit er in der Kantine sein tägliches Quantum Wein trinken kann, braucht er auch zum Sterben Hilfe. Aber wer fährt ihn in die Schweiz? Und wie kann er ihn (besser: sie) dazu bringen? Turin versucht es mit Charme, denn wie Uber funktioniert, kann ihm keiner sagen ...

„Wenn es eine Seele gäbe, würde ich mir dort ein Piercing machen lassen.“ Pflegeleicht ist unser Held nicht. Dabei wäre es so einfach, ihm seinen letzten Wunsch zu erfüllen …

Daniel Wisser: Geboren 1971 in Klagenfurt, lebt in Wien. Schriftsteller, literarischer Performer und Musiker (Erstes Wiener Heimorgelorchester). Seit 2003 erschienen die Romane „Dopplergasse acht“, „Standby“ und „Ein weißer Elefant“ sowie eine Sammlung frei vorgetragener Prosatexte unter dem Titel „Kein Wort für Blau“. Für den Roman „Königin der Berge“ bekam er 2018 den Johann-Beer-Literaturpreis und den Österreichischen Buchpreis.

Die Veranstaltung ist wie immer ohne Eintritt, über Spenden zur Abdeckung unserer Unkosten freuen wir uns. Eine Anmeldung ist nicht notwendig!

Nach der Lesung laden wir zu einem Umtrunk ein.

 

 

Datum: 
25.04.2020 - 19:30 Uhr